Neue Beweise für Chinas Einfluss in Russland
Chinesische Zeichen auf einer russischen Birkenrinde? Ein spektakulärer Fund aus dem 13. Jahrhundert sorgt für Debatten – und entfacht geopolitische Spannungen in Asien.
Ein spektakulärer Fund in der russischen Stadt Weliki Nowgorod befeuert die Debatte über Chinas historische Verbindungen nach Osteuropa. Archäologen entdeckten eine Birkenrindenhandschrift aus dem 13. Jahrhundert, die neben kyrillischen Zeichen auch fünf chinesische Schriftzeichen enthält. Dieser außergewöhnliche Fund stellt bisherige Theorien über interkulturellen Austausch und Handelsbeziehungen infrage – und sorgt in China für nationalistische Reaktionen.
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Sensation: Chinesische Zeichen auf russischer Birkenrinde
Bei den jährlichen Ausgrabungen in Nowgorod, die bereits zahlreiche Birkenrinden-Dokumente ans Tageslicht gebracht haben, stieß ein Forscherteam auf eine etwa 30 cm lange Rinde mit eingravierten Zeichen. "Zunächst hielten wir es für eine gewöhnliche alte Notiz in altnowgorodischer Sprache," erklärt Dr. Sergej Petrow, ein Experte für mittelalterliche Inschriften, "doch als wir sie genauer untersuchten, bemerkten wir fünf chinesische Zeichen am Ende des Textes."
Eine Botschaft aus dem Mittelalter entschlüsselt
Nach ersten Analysen des Textes glauben Linguisten, dass die Gravur eine Art "Lehrtext" gewesen sein könnte, um Einheimischen eine fremde Schrift näherzubringen. "Die Inschrift scheint zu besagen: 'So schreiben die Chinesen', gefolgt von den fünf chinesischen Zeichen", erklärt Prof. Li Wei, ein renommierter Historiker aus Peking. "Das ist ein unglaublicher Beweis dafür, dass chinesische Schrift bereits im 13. Jahrhundert in Nowgorod bekannt war."
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Neue Erkenntnisse über Handel und Diplomatie im Mittelalter
Die Implikationen dieses Fundes sind weitreichend. "Wir wussten bereits, dass es Handelskontakte zwischen der Kiewer Rus und der Mongolei gab, aber dieser Fund beweist, dass chinesische Kultur und Schriftzeichen noch weiter verbreitet waren, als wir bisher annahmen", erklärt Dr. Olga Iwanowa von der Russischen Akademie der Wissenschaften. "Es könnte sein, dass chinesische Kaufleute oder Diplomaten auf ihren Reisen bis nach Nowgorod gelangten oder dass russische Gelehrte bereits damals ein Interesse an chinesischer Schrift entwickelten."
Auch aus chinesischer Sicht wird die Entdeckung als sensationell gewertet. Das chinesische Kulturministerium zeigte sich begeistert. "Dies beweist, dass die chinesische Schrift und Kultur eine tiefere und frühere globale Wirkung hatten, als wir bisher vermutet haben", sagte ein Sprecher des Ministeriums für kulturelles Erbe in Beijing.
Geopolitisch könnte dieser Fund die Diskussion um die historischen Verflechtungen zwischen China und Russland befeuern. "Dies zeigt, dass die kulturelle und wirtschaftliche Verflechtung beider Nationen auf eine lange Tradition zurückgeht," analysiert Dr. Alexander Smirnow, Experte für internationale Beziehungen. "In Zeiten geopolitischer Spannungen kann solch eine Entdeckung als verbindendes Element in den diplomatischen Beziehungen dienen."
Wirtschaftlich betrachtet könnte die Entdeckung das touristische Interesse an Nowgorod erheblich steigern. "Falls weitere Beweise für den chinesischen Einfluss in der Region gefunden werden, könnte das eine neue historische Handelsroute in den Fokus rücken, was wirtschaftlich und touristisch von Bedeutung wäre," erklärt Prof. Wang Ming von der Universität Shanghai.
Nationalisten fordern Besetzung Sibiriens – Zensur greift ein
Der Fund hat in den chinesischen sozialen Medien hohe Wellen geschlagen. Besonders nationalistische Kreise sehen darin einen historischen Beweis für Chinas kulturellen Einfluss in der Region. In einschlägigen Foren kursierten schnell Forderungen, Teile Sibiriens, die einst unter dem Einfluss der Qing-Dynastie standen, wieder in den chinesischen Staatsverband einzugliedern. Offizielle Medien haben sich zu dieser Debatte bisher nicht geäußert, und viele Beiträge wurden rasch von den staatlichen Zensurbehörden gelöscht. Experten vermuten, dass Peking keine unnötigen diplomatischen Spannungen mit Moskau riskieren will – besonders in einer Zeit, in der die bilateralen Beziehungen für beide Länder strategisch von großer Bedeutung sind.
Übersetzung sorgt für Aufsehen
Ein chinesisch-russisches Forscherteam hat sich an die schwierige Entzifferung sowohl der russischen als auch chinesischen Inschrift gemacht. Auf einem internationalen Symposium wurde nun die erste Übersetzung des chinesischen Textes vorgestellt und zur Diskussion gestellt. Sie lautet: "愚人节快乐" (yú rén jié kuài lè) oder auf Deutsch in etwa: “April, April!”